Die Kirche ist umgeben von einer Ringmauer, die durch mehrere Türme verstärkt ist. Beim Bau der neuen Kirche, die
die zu klein gewordene alte ersetzt, musste die Ringmauer im Osten durchbrochen werden.
Der 28 m hohe Westturm, auch Glockenträger, ist ein typischer Torturm mit gewölbtem Erdgeschoss und Rundbogentor. Das Gewölbe
verhindert das Übergreifen von Feuer auf die oberen Geschosse. Über dem quadratischen Grundriss erheben sich außer dem Erdgeschoss vier weitere Wehrgeschosse, gestützt durch Strebepfeiler an den
Ecken und mit Schlüsselscharten versehen. Unter dem Pyramidendach befindet sich ein vorkragender, über die Brüstung offener Fachwerkwehrgang. Der Zugang liegt innerhalb der Ringmauer im ersten
Stock. Die hölzerne Treppe oder Leiter wurde im Angriffsfall hochgezogen.
Die beiden Basteien, wesentlich niedriger und gedrungener gebaut als der Westturm, haben unter ihrem Pyramidendach drei Geschosse. Die Basteitürme dienten ursprünglich - zumindest mit ihren
Untergeschossen - zur Aufbewahrung von Lebensmitteln - besonders Speck - für den Belagerungsfall (weitere Informationen dazu vgl. G. & R. Weber 1985, S. 544ff.).
Zwischen Westturm und Südbastei befand sich das Burghüterstübchen, das jedoch wesentlich später errichtet wurde als die bisher beschriebenen Teile. Seitdem es nicht mehr bewohnt wird, ist es
eingestürzt. Bis auf die Außenfassade wurde es inzwischen abgetragen.