Im Westturm, dem ältesten Teil der Kirchenburg, befinden sich zwei Glocken, von denen die größere auch gleichzeitig die ältere ist. Sie stammt aus dem Jahre 1759. Die andere ist mehr als 200 Jahre jünger. Beide dienten vornehmlich dem sonntäglichen Ruf zum Gottesdienst. Dieser Gebrauch der Glocken ist in der reformatorischen Kirche der wichtigste.
Daneben diente die Glocke auch als Aufforderung zum Gebet, z.B. beim Morgen- oder Abendläuten, das jedoch z.T. seines ursprünglichen Sinnes entkleidet wurde und lediglich ein Zeichen zur Beendigung der Tagesarbeit ist. Schließlich dient das Läuten der Glocke zur Bekanntgabe eines Feuers oder zur Ehrung der Toten (weitere Informationen zu Geschichte und Inschriften der Glocken vgl. G. & R. Weber 1985, S. 554ff.).
Die Zenderscher Glocken befinden sich auch heute im Westturm. Ein zwischenzeitlich verschwundener Klöppel ist wieder aufgetaucht und soll demnächst an seinen Platz
gehängt werden.